Doch was ist das, BIM?
Das BaumitBIM-Team hat viel gelesen und lange diskutiert. Und das ist das Ergebnis,
Unser Verständnis von BIM:
Digitalisierung ist ein übergeordneter Begriff. Er beschreibt allgemein die Überführung von Informationen und zugehörigen Abläufen in digitale Formate. Die Methode BIM ist ein Teilaspekt der Digitalisierung für die Bau- und Immobilienwirtschaft: Durch den Einsatz digitaler Werkzeuge und Formate soll eine durchgängige und strukturierte Verfügbarkeit aller relevanten Informationen zu Bauwerken ermöglicht werden.
BIM ist keine Software?
Nein, BIM ist nicht nur Software, aber ohne BIM-fähige Software geht es nicht!
BIM-fähige Software ist das BIM-Werkzeug zur Erzeugung eines digitalen 3D-Modells von Gebäuden, welches in der Planungs-, Bau- und Nutzungsphase des Gebäudes erstellt, fortgeschrieben und genutzt werden kann. Ohne entsprechende Software ist BIM nicht möglich.
BIM ist eine Methode?
Unbedingt!
Der erfolgreiche Einsatz von BIM-Software funktioniert nur, wenn sich die Arbeitsweise und die Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten verändert. Architekten, Ingenieure und ausführenden Gewerke erstellen mit BIM gemeinsam ein virtuelles Modell des Gebäudes. Neben dem 3D-Modell mit allen relevanten technischen Informationen können auch Zeit und Kosten für das Planen und Bauen im Modell erfasst werden. Es entsteht ein sogenannter digitaler Zwilling des Gebäudes. Teil- und Fachplanungen sowie Änderungen basieren auf dem Modell des Architekten und können leicht auf Plausibilität und etwaige Konflikte hin getestet werden. Die Auswirkungen von Änderungen auf Zeitplan und Baukosten werden transparent. Mengenermittlung und Leistungsverzeichnisse für die Ausschreibung von Bauleistungen ergeben sich ebenfalls unmittelbar aus dem Modell.
BIM verändert das Bauen und Ihr Bauunternehmen?
Vielleicht!
Auch für die Bauwirtschaft gibt es inzwischen zahlreiche digitale Werkzeuge, durch deren Einsatz die Prozesse in den Unternehmen aber auch zwischen den Unternehmen der Wertschöpfungskette mehr oder weniger starken Veränderungen unterliegen. Digitale Zeiterfassung mit dem Smartphone sorgt für hohe Transparenz beim Personaleinsatz. Die digitale Erfassung und Verwaltung von Baumängeln und Bauschäden verändert die Beziehungen zum Auftraggeber und zu anderen Auftragnehmern im Bauprojekt. So ist das auch mit BIM.
Die Digitalisierung und ganz besonders die Einführung von BIM in Ihrem Unternehmen ist nicht nur die Einführung einer neuen Technik. Es verändern sich die jahrzehntelang festgelegten Abläufe, nicht nur in technischer, sondern auch in organisatorischer und personeller Hinsicht. Auch die Menschen im Unternehmen werden sich verändern (müssen), und zwar alle Menschen, auch der Chef!