Im Folgenden haben wir uns auf die für Einsteiger wichtigsten Begriffe konzentriert.
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3D-5D
3D-Modell
Dreidimensionale Darstellung eines Bauwerkes in einer CAD-/BIM-Software. Die verschiedenen Elemente des Bauwerks, zum Beispiel Wände, werden durch einzelne 3D-Objekte, die Modellelemente mit bestimmten Eigenschaften repräsentiert, die durch Attribute, geometrische und alphanumerische Informationen charakterisiert werden.
4D-Modell
Ein 3D-Modell wird um zeitliche Informationen ergänzt. Die Modellelemente werden hierfür mit Terminen belegt oder mit Vorgängen aus dem Terminplan verknüpft. So können neben dem Gebäude auch die Bauabläufe am 3D-Modell visualisiert und kontrolliert werden.
5D-Modell
Die Elemente des 4D-Modells werden auch mit Kosteninformationen verknüpft. Die aus dem Modell automatisch abgeleiteten Mengenangaben können zur Berechnung von Material- und Produktionskosten genutzt werden kann.
A
Alphanumerischen Daten
Dienen der Beschreibung von nicht grafischen Informationen im BIM-Modell. Ein Beispiel sind die Elementnamen, ihre Systembeziehungen und anderen Attribute. Die hierdurch verknüpften Informationen sind in zahlreichen Anwendungsbereichen wichtiger als die Geometrie des Modells.
As-Built Modell
Ein As-Built Modell ist ein BIM-Modell, das dem tatsächlich gebauten Bauwerk entspricht. Es enthält alle wichtigen grafischen und nicht grafischen Informationen zum Bauwerk sowie evtl. verknüpfte Dokumente der Bauüberwachung, die für die Gewährleistung und den Betrieb des Bauwerks erforderlich sind.
Attribute
Attribute sind die Eigenschaften eines Modellelements, die nicht geometrisch bzw. alphanumerisch sind. Das Element wird durch die Gesamtheit seiner Attribute eindeutig beschrieben.
Auftraggeberinformationsanforderungen (AIA)
Anforderungen des Auftraggebers an die Information durch den Auftragnehmer im BIM-Projekt. Es wird meist frühzeitig vertraglich festgelegt, welche Informationen in einem Projekt wann, in welcher Form und in welchem Detaillierungsgrad durch den Auftragnehmer vorgelegt werden müssen. Durch die planmäßige Bereitstellung der Informationen in der benötigten Qualität kann der Auftraggeber zum jedem Zeitpunkt informierte Entscheidungen treffen.
B
BIM-Modell
Siehe Digitales Bauwerksmodell.
BIM-Teilmodel
Definierter Ausschnitt eines BIM-Fachmodells.
BIM-Projektablaufplan (BAP)
Regelt die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten sowie die von Ihnen zu erbringenden Leistungen für BIM. Grundlage sind die mit den einzelnen Projektpartnern vertraglich vereinbarten BIM-Pflichtenhefte. Der BAP definiert die gemeinsamen Ziele für BIM, die Organisationsstrukturen und Verantwortlichkeiten sowie die Anforderungen an die Leistungen, die Software und die gelieferten Daten der einzelnen Partner.
Building Information Management
Variation von Building Information Modelling. Das Ersetzen des Begriffs Modelling durch Management betont die BIM-typische kollaborative Arbeitsmethodik.
BIM Collaboration
BIM Collaboration umfasst die Kommunikations-, Liefer- und Koordinationsprozesse beim Arbeiten mit der BIM-Methode. BIM Collaboration erfolgt technisch in Common Data Environments. Das sind umfassenden Lösungen für die Verwaltung von BIM-Daten und die Steuerung unterschiedlicher Abstimmungs- und Freigabeprozesse an.
BIM Collaboration Format (BCF)
Das BIM Collaboration Format (BCF) ist ein Datenstandard von buildingSMART für den Austausch von Nachrichten zwischen unterschiedlichen BIM-Softwareanwendungen.
Und so funktioniert BCF in der Praxis: BCF – Endlich verständlich von Tobias Dörung, TU München auf wwww.build-ing.de .
BIM Fachmodell
Digitalen Bauwerksmodelle, die von den Fachplanern mit ihren jeweiligen Softwareanwendungen erstellt werden. Sie stellen eine bestimmte fachliche Sicht und einen Teilbereich des Bauwerks dar und werden auch als Teilmodell bezeichnet. Die Fachmodelle werden vom BIM-Koordinator in Koordinationsmodellen u. a. zur Kollisionsprüfung oder zum Erstellen von Gesamtsichten zusammengeführt.
C
Common Data Environment (CDE)
Ein Common Data Environment (CDE) ist eine digitale Projektplattform, in der alle Projektinformationen (alle grafischen sowie nicht grafischen Daten) gesammelt, verwaltet und verbreitet werden. Ein CDE ist für die Implementierung von BIM unerlässlich, da es die Zusammenarbeit maßgeblich erleichtert, Struktur in Projektinformationen bringt sowie Workflows und Genehmigungsprozesse ermöglicht.
D
Digitales Bauwerksmodell (BIM-Modell)
Bauwerksmodelle sind objektbasierte digitale Abbildungen der Systeme und Elemente eines Bauwerks und ihrer Eigenschaften. Sie setzen sich aus den fachspezifischen Teilmodellen (Fachmodelle) zusammen. Die Gesamtheit aller Fachmodelle ermöglicht ein effektives Informationsmanagement während des gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks, von der Entwurfsidee bis zum Rückbau.
G
Globally Unique Identifier (GUID)
Global eindeutiger Identifikator aus Buchstaben und Zahlen, welcher die software- und systemübergreifende eindeutige Identifizierung eines Objekts erlaubt.
K
Koordinationsmodell
Im Koordinationsmodell werden mehrere Fachmodelle miteinander kombiniert werden. Koordinationsmodelle werden zur Kollisionsprüfung und zur Koordination der unterschiedlichen Fachdisziplinen und Gewerke genutzt. Sie werden auch erstellt, um das Gesamtprojekt darzustellen und auswerten zu können. Im Englischen wird das Koordinationsmodell auch föderiertes Modell (engl. federated model) genannt.
Kollisionsprüfung
Die Kollisionsprüfung ist ein automatisiertes Verfahren zur Überprüfung von Schnittpunkten von Modellelementen aus verschiedenen Teilmodellen. Es kann festgestellt werden, ob die Planung insgesamt plausibel ist oder ob durch Planungsfehler die Arbeit einzelner Gewerke im Widerspruch zueinander steht.
L
Level of Detail (LOD)
Mit LOD wird der Detaillierungsgrad eines Bauwerksmodelles zu einem bestimmten Zeitpunkt bezeichnet. Man unterscheidet zusätzlich den geometrischen Detaillierungsgrad (LOG) und den inhaltlichen Detaillierungsgrad (Informationsgrad) (LOI).
M
Modellelement
Ein Modellelement ist der digitale Vertreter eines Bauteils oder einer Komponente des Bauwerks im Modell. Bauteile sind z.B. eine Wand, eine Stütze oder eine Tür.
P
Projektplattform
Softwareplattform für die eine unternehmensübergreifende Zusammenarbeit und den Austausch von Dokumenten und BIM-Modellen. Eine BIM-fähige Projektplattform wird heute meist Common Data Environment (CDE) genannt.
Weitere Glossare zu BIM
Weitere Glossare zu BIM lassen sich leicht über Suchmaschinen finden. Sie werden von Softwareanbietern, Bauunternehmen und Planungsbüros, Informationsanbietern wie Blogs und BIM-Netzwerken publiziert. Sie werden sehen, einige Begriffe kommen immer wieder. Sollten Sie mit unserer Definition nichts anfangen können, versuchen Sie es mit einem dieser Beispiele:
http://www.bim-blog.de/glossar/
https://www.allplan.com/de/bim/bim-glossar/
https://www.tekla.com/de/bim/glossar
https://www.hochtief-vicon.de/vicon/BIM-Welt/BIM-Glossar-45.jhtml
https://bimsource.de/bim-glossar/
http://www.idc.ch/bim/werden-sie-ready-for-bim/bim-glossar.html
https://bimundumbimherum.wordpress.com/glossar/a-z/
https://www.softtech.de/service/glossar
https://www.codema.net/de/bim/glossar/